Traumaarbeit

 

Wie wird ein Trauma definiert?

Trauma heißt Verletzung. Die Verletzung kann körperlicher oder seelischer Natur sein: Eine Person war selbst Opfer oder Zeuge eines Ereignisses, bei der das eigene Leben oder das Leben Anderer bedroht war oder eine ernste Verletzung zur Folge hatte. Die Reaktionen des Betroffenen beinhalten Gefühle von intensiver Angst, Hilflosigkeit oder auch Entsetzen.

 

Welche Ereignisse können zu einem Trauma führen?

 

 

Wie entsteht ein Trauma?

Beim Abspeichern von Erlebnissen sind normalerweise das sogenannte „emotionale Gehirn“ und das „kognitive Gehirn“ durch zahlreiche Nervenverbindungen miteinander vernetzt. Bei einem Schockerlebnis wird diese Vernetzung unterbrochen und es gibt dann nur noch drei lebensrettende Funktionen: Kampf, Flucht oder Erstarrung.
Bei „kleineren“ Traumata greifen nach einiger Zeit die Selbstheilungskräfte des Körpers und die Erinnerungsfragmente vernetzen sich zu einer fast ganzheitlichen Erinnerung. 
Beim „großen“ Trauma bleibt die Erinnerung an die traumatische Situation bruchstückhaft. Die Folge ist die posttraumatische Belastungsstörung.

 

 

 

Trauma-Symptome:

Die Symptomatik ist sehr vielgestaltig und entsteht durch weiterwirkende Reste von Kampf, Flucht und Erstarrung. Die Symptome treten oft erst eine Weile nach dem auslösenden Ereignis schleichend auf und werden dann meist gar nicht als Traumafolge erkannt. Manchmal kommen die Symptome erst Jahre oder sogar Jahrzehnte später wieder zutage.
Oft werden die Symptome auch ausgelöst durch eine unbewusste Reaktivierung des Traumas, wenn z.B. eine dem Trauma ähnliche Situation auftaucht, sei es im eigenen Leben oder in der Verwandtschaft oder Nachbarschaft. Diese sogenannten „Trigger“ können im Äußeren liegen, wie bspw. ein bestimmter Geruch, Anblick oder Geräusch, sie können aber auch im Körper selbst liegen, bspw. Atemnot, ein bestimmter Grad innerer Erregung oder ein bestimmter emotionaler Zustand.

 

Symptome, die mit Traumatisierungen in Zusammenhang stehen können:

 

Wie arbeite ich bei Traumata:

 

1. Stabilisierungsphase:

In dieser Phase ist es wichtig, eine gute und Sicherheit vermittelnde Beziehung aufzubauen. Ich helfe Ihnen dabei Ihre innere, äußere und zwischenmenschliche Sicherheit wiederzuerlangen.

Es ist mir auch wichtig, Ihnen ausreichend sachliche Informationen über die Ursache ihres Leidens, die folgende Symptomatik und über Ihre „normale Reaktion“ zu geben.

Mit Hilfe von Imaginationsübungen lernen Sie mit der vielleicht überflutenden Symptomatik von Flashbacks, Albträumen und deren körperlichen Begleitreaktionen umzugehen.

Erfahren Sie, dass sie mit verschiedenen Stabilisierungsübungen zur eigenen Heilung beitragen und damit mehr Eigenverantwortung und Eigensteuerung übernehmen können.
Das stärkt auch Ihr Bewusstsein für Ihre eigene Kraft und eigene Kompetenz. Diese Erfahrungen können Sie mit nach Hause nehmen und dort weiter für sich nutzen.

Wichtig: Es kann über alles, es muss aber über nichts gesprochen werden.
Das Bearbeiten der traumatischen Erlebnisse kann auch „verdeckt“ geschehen.

 

2. Ressourcenaktivierung nach der EMDR®-Methode:

Die Aktivierung Ihrer eigenen Ressourcen dient dazu, positive Selbstüberzeugungen aufzubauen um Sie mit positiven bzw. neutralen Körpergefühlen in Kontakt zu bringen. Dies trägt zur besseren Bewältigung von Alltagsproblemen bei und hilft bei der Verarbeitung von belastenden Ereignissen.

 

3. Traumabearbeitung nach der EMDR®-Methode:

Die Methoden der Stabilisierung und Ressourcenaktivierung setzen sich während der ganzen Arbeit fort und können sich im weiteren Verlauf auch immer wieder abwechseln.

Die Arbeitsweise nach der EMDR®-Methode aktiviert die Selbstheilungskräfte des Gehirns und beschleunigt die Verarbeitung der belastenden Erinnerung. Blockaden im Gehirn werden aufgelöst und die fehlgespeicherten Informationen werden integriert.
Sie wissen nach der Behandlung, was stattgefunden hat, aber die negative Emotionalität und die negative Kognition haben sich aufgelöst.

 

Weitere Infos auch unter „Arbeitsmethoden“: EMDR®